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Jürgen Weltzer : Ideen + Konzepte

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In meinem Blog finden Sie in erster Linie Dinge, die mir aufgefallen sind und über die ich lästere, die ich gut finde oder die ich kommentiere. In jedem Fall sind immer Tipps und Tricks, Interessantes, Nachdenkliches, Sinnvolles und Un-sinniges zu den Themen Mentaltraining, Zeitmanagement, Zielerreichung und Marketing/Werbung dabei. Denn aus jeder Situation kann man was für sich lernen. Wenn man will.

Wer keine Zeit hat, lebt nicht

Es gibt sie ja noch, die Restaurants, in denen die Köche wirklich kochen - und nicht das angelieferte Fertigfutter in der Mikrowelle aufwärmen. Und letztens habe ich gelesen, dass es einer davon, bei dem man für einen frisch zubereiteten Fisch auch mal eine Stunde warten muss, an eine Wand ganz groß geschrieben hat: Wer keine Zeit hat, lebt nicht.

Ich meine: da hat er vollkommen Recht. Denn Zeit ist nicht etwa Geld, sondern Zeit ist Leben. Darüber sollte man sich mal wieder klar werden. Ohne die Dimension Zeit wäre Leben, wie wir es kennen schlichtweg unmöglich. Um dies hier zu schreiben benötige ich Zeit. Um Sex zu haben benötige ich Zeit - und für guten Sex noch mehr Zeit. Um zu Arbeiten benötige ich Zeit, um mir die Schuhe zu binden auch. Selbst zum Denken benötigt man Zeit. Selbst Licht benötigt Zeit, um von seiner Quelle zum Ziel zu gelangen. Ohne Zeit und Raum kein Leben wie wir es kennen.

Und dann laufen haufenweise Leute rum, die ständig davon erzählen, dass sie keine Zeit hätten. Die sagen damit nix anderes, als dass Sie kein Leben hätten. Also, ich würde mir eine solche Aussage lange überlegen.

Oder ist es vielmehr so, dass der Spruch "ich habe keine Zeit für ..." zu einer Standard-Ausrede geworden ist, zu einem 0815-Spruch ohne Inhalt? Einfach so dahergesagt. Denn was sagt man denn wirklich, wenn man diese Ausrede gebraucht?

Man sagt ja nix anderes, als dass einem etwas anderes wichtiger ist. Denn jeder Mensch hat Zeit, sogar alle gleich viel. Es kommt nur darauf an, was man in dieser Zeit tut. Ob man sie 10, 12, 15 Stunden lang gegen Geld tauscht oder ob man Qualitätszeit mit dem Menschen verbringt, von dem man behauptet, dass man ihn liebe. Ob man sich Zeit nimmt, die Schönheit der Welt zu genießen und zu bestaunen oder ob man seine Zeit mit Sorgen von wegen Erderwärmung oder Bankenkrise verbringt. Ob man seine Liebe - auch körperlich - mit anderen Menschen teilt oder ob man im Internet Pornos anguckt.

Jeder Mensch ist dafür verantwortlich, wie er seine Zeit nützt, verbringt, totschlägt, vertreibt und was sonst noch so alles mit der Zeit machen kann. Nur sollte man sich immer darüber klar sein, dass es sich dabei um das eigene Leben handelt. Und wer die Zeit und damit sein eigenes Leben totschlägt, braucht sich nicht zu wundern, wenn sein Leben hart ist, wenig Spaß macht und auch sonst allerhöchstens durchschnittlich ist.

Was hilft? Sich seiner bewusst zu werden, sich immer weiter zu ent-wickeln. Dinge, die man tut nicht nebenher zu erledigen, sondern bewusst. Z.B. esse ich nichts, wenn ich im Büro bin. Ich habe das probiert und festgestellt, dass ich immer trotzdem irgendwie weiterarbeite, nachdenke, Briefe oder E-Mails lese usw. Und nach 15 Minuten wusste ich schon nicht mehr was oder ob ich überhaupt etwas gegessen hatte. Das nur als kleines Beispiel.

Wenn man sich auf eine Sache konzentriert und sich dessen voll bewusst ist, was man tut, dann bekommt man mit, wie man lebt. Wer sich immer nur mehr oder weniger gedankenlos den sogenannten Sachzwängen hingibt, und ständig keine Zeit hat, der bekommt wahrlich nicht mit, wie das Leben an ihm vorüberstreift.

Zeit ist Leben. Wer keine Zeit hat, lebt nicht.
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