In letzter Zeit habe ich mich öfter mal ärgern müssen. Zum Beispiel über TÜV-, Dekra- und andere Prüfer, die nicht einsehen wollen, dass mein schöner, 44 Jahre alter Hanomag endlich ein H-Kennzeichen bekommen sollte. Ich meine: wenn die wenigstens alle einer Meinung wären, könnte ich ja einen Sinn in der Ablehnung sehen, wenn aber der eine sich an der Wohnmobil-Zulassung aufhängt, dem zweiten die Farbe nicht gefällt und der dritte der Meinung ist, bessere Sitze (auf denen man sich nicht das Kreuz kaputt macht) seien keine technische Verbesserung (als das könnte man es nämlich erlauben) usw. Pure Willkür, wie damals, als es noch Raubritter gab. Darüber habe ich mich geärgert.

Und dann denke ich plötzlich wieder daran, was ich anderen immer erzähle: höre dir doch mal zu, wer ärgert wen?

ICH ärgere MICH.

Das ist der Clou, der ganze Trick. Ich kann nämlich auch beschließen, mich NICHT zu ärgern. Denn wenn ich mich ärgere, ändere ich an der Situation auch nix. Nur geht's mich halt nicht so gut. Und wenn mir's nicht so gut geht, ziehe ich schließlich gemäß dem Gesetz der Anziehung lauter ähnliches an - und mir geht's immer schlechter. Ja, ja, ein richtiger Teufelskreislauf.

Also: Schluss mit dem Ärger, Fokus auf Ziele, auf schöne Dinge - und plötzlich läuft das Leben wieder rund. Ein wenig Selbstbeobachtung kann also nicht schaden.

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