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Jürgen Weltzer : Ideen + Konzepte

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In meinem Blog finden Sie in erster Linie Dinge, die mir aufgefallen sind und über die ich lästere, die ich gut finde oder die ich kommentiere. In jedem Fall sind immer Tipps und Tricks, Interessantes, Nachdenkliches, Sinnvolles und Un-sinniges zu den Themen Mentaltraining, Zeitmanagement, Zielerreichung und Marketing/Werbung dabei. Denn aus jeder Situation kann man was für sich lernen. Wenn man will.

Lasst uns Agrarland werden

Letzte Woche, als ich beim Zahnarzt war, streikten Ärzte. Zum Glück ist mein Zahnarzt ein richtiger Arzt - und hat gearbeitet statt um mehr Geld zu betteln. Und da er sehr gut arbeitet verdient er auch eine sehr gute Bezahlung. So einfach ist das.

Der Hammer ist aber, dass in dieser Woche - als ich wieder auf dem Weg in die Stadt war - die Bauern gestreikt und demonstriert haben. Und irgendein Minister (ich merke mir die Namen von solchen Labersäcken nie) war sich nicht zu blöde, gleich gegen die Händler zu wettern und die Stärkung des Agrarlandes Deutschland zu fordern.

Meine Güte, hat der denn die Wählerstimmen von den Bauern so nötig? Aber die Idee finde ich toll. Ich stelle mir schon vor,
wie wir in Deutschland wieder einen auf Selbstversorgung machen - und die streikenden und angeblich nach Arbeit lechzenden Ex-Nokia-Mitarbeiter den Polen, Ungarn und Russen beim Spargelstechen zuschauen. Oder beim Unkraut jäten. Weil: wenn wir schon einen auf Agrar machen wollen, dann könnten wir das ja auch gleich richtig tun. Ohne die ganze Chemie, die der durchschnittliche im Bauernverband organisierte High-Tech-Nahrungsproduzent im Normalfall auf die Äcker schmeißt.

Das Politikerchen hat zwar gemeint, wir sollten unser Agrarland stärken - um dann die hier entwickelte Technik in sogenannte Entwicklungsländer exportieren zu können - ich bin mir aber nicht sicher, ob die das ganze Gift auch wirklich wollen. Letztes Jahr habe ich mir mal den Spaß gemacht, ein paar Stellen neben deutschen Äckern zu fotografieren, wo Monate vorher ein Bauer aus versehen ein wenig auf die Wiese gesprüht hat. Das sah dann so aus:
Leute, da wächst nix mehr. Und womöglich bekomme ich so was auf den Teller. Igittigitt.

Also schlage ich vor, dass wir unseren ganzen Hightech-Kram den Chinesen schenken. Dann können die von mir aus auch Transrapids und diese modernen aber hässlichen Windräder bauen. Und wir machen Landwirtschaft, die diesen Namen auch verdient. Mit Ochse oder Pferd vorm Pflug, ohne unnötig Sprit zu verheizen, ohne Gift und das ganze überflüssige Zeug. Und ich mache jede Wette, dass sich die Erkenntnise, die man daraus gewinnt auch wirklich in anderen Ländern umsetzen lassen. Im Gegensatz zum High-Tech-Bauern, der nicht mal mehr weiß, wie man bei Stromausfall die Milch aus dem Euter bekommt ...

Also: weg mit dem High-Tech - auf ins fröhliche Agrarleben. Denn darauf hat Deutschland gewartet. Oder etwa nicht?
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