Ein schnelles Motorrad macht noch keinen guten Fahrer
21/09/2007 11:27 Abgelegt in:Denkanstöße
Nur weil man schneller (= besser???) beschleunigen kann, heißt das noch lange nicht, dass man auch besser bremsen und ausweichen kann, oder?
Da war ich doch gerade (mit dem Auto) auf der Landstraße unterwegs und sehe im Rückspiegel ein BMW-Motorrad kurz hinter meiner Stoßstange. Nach der nächsten Rechtskurve - und ich war noch nicht mal wirklich schnell - sehe ich, wie das Moped mit großem Abstand und auf der Mittellinie aus der Kurve kommt. Ich meine: ich bin auch Mopedfahrer und weiß, warum der die Kurve nicht richtig kriegt. Angst vor Schräglage und mangelndes Können. Sonst nix. Der hatte noch so viel Platz zwischen Straße und Zylinderköpfen, der hätte locker doppelt so schnell fahren können. Ohne Risiko. Ich kenn' die Kurve - und wenn meine Harley das kann, sollte eine BMW das auch können, oder?
Dafür klebte er mir auf der Geraden wieder am Popo, hat dann auch noch überholt und klebte dem nächsten am A...
Sind Menschen eigentlich prinzipiell so bescheuert? Dass sie glauben, wenn Sie in einem Punkt etwas gelernt haben, ein bißchen besser sind als andere, oder auch nur schneller, dass sie dann auch alles andere besser können? Das sieht man nicht nur bei Auto- oder Mopedfahrern, sondern bei allen Menschen. Die Leute sind echt gut - in ihrer Disziplin - und lehnen sich dann auch bei anderen Sachen ziemlich weit aus dem Fenster. Obwohl es da bessere gibt.
Sollten wir nicht einfach ein bißchen mehr Zurückhaltung üben - und zugeben (erst mal vor uns selbst), dass wir nicht überall der oder die beste sind? Uns Ratschläge holen von Experten? Wenigstens mal nachdenken über das, was andere meinen? Uns ein klein wenig zurücknehmen? Ich glaube, die Welt würde dadurch freundlicher und das Leben einfacher. Es ist kein Kampf. Es geht nicht darum, überall der Beste zu sein.
In diesem Sinne werde ich jetzt weiter an meinem Hanomag schrauben. Auch wenn es Leute gibt, die das wesentlich besser könnten. Aber es macht mir Spaß, das Auto selbst wieder aufzubauen. Und das ist das Wichtigste im Leben: das man Freude hat an dem, was man tut.
Dafür klebte er mir auf der Geraden wieder am Popo, hat dann auch noch überholt und klebte dem nächsten am A...
Sind Menschen eigentlich prinzipiell so bescheuert? Dass sie glauben, wenn Sie in einem Punkt etwas gelernt haben, ein bißchen besser sind als andere, oder auch nur schneller, dass sie dann auch alles andere besser können? Das sieht man nicht nur bei Auto- oder Mopedfahrern, sondern bei allen Menschen. Die Leute sind echt gut - in ihrer Disziplin - und lehnen sich dann auch bei anderen Sachen ziemlich weit aus dem Fenster. Obwohl es da bessere gibt.
Sollten wir nicht einfach ein bißchen mehr Zurückhaltung üben - und zugeben (erst mal vor uns selbst), dass wir nicht überall der oder die beste sind? Uns Ratschläge holen von Experten? Wenigstens mal nachdenken über das, was andere meinen? Uns ein klein wenig zurücknehmen? Ich glaube, die Welt würde dadurch freundlicher und das Leben einfacher. Es ist kein Kampf. Es geht nicht darum, überall der Beste zu sein.
In diesem Sinne werde ich jetzt weiter an meinem Hanomag schrauben. Auch wenn es Leute gibt, die das wesentlich besser könnten. Aber es macht mir Spaß, das Auto selbst wieder aufzubauen. Und das ist das Wichtigste im Leben: das man Freude hat an dem, was man tut.
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