Jürgen Weltzer : Ideen + Konzepte

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Willkommen bei Weltzers Info-Brief August 2007

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In diesem Newsletter geht es um folgende Themen

- Handys + Meeting
- Sie sind ein Genie
- Und vielleicht auch ein Pseudo-Tecki
– Politiker kann man getrost vergessen


Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

Handys + Meeting
Nachdem ja der Trend eindeutig zum Zweit- oder Dritthandy geht, kann man inzwischen wohl eindeutig von einer Seuche sprechen. Oder eher Sucht? Wie anders ist es sonst zu erklären, dass ansonsten gebildete und höfliche Menschen alle Regeln des Anstands und der Höflichkeit missachten, nur um erreichbar zu sein? Da rufe ich neulich jemanden an, und bekomme, noch bevor ich mich gemeldet habe, zu hören: "Ich bin gerade in einem "Meeting". Ich ruf' nachher an." Und legt wieder auf. Ist der gute Mensch sich eigentlich bewußt, was er da gerade gemacht hat? Ich meine, wenn er das so formuliert, wird er wohl in einer wichtigen Besprechung (ja, für "Meeting" gibt es auch ein deutsches Wort, sic!) gewesen sein. Sonst hätte er ja - wenigstens kurz - mit mir reden können. Und dann teilt er genau diesen (wichtigen) Menschen in dieser (wichtigen) Situation mit: Hey Leute, es gibt wichtigeres, als euch. Deshalb hab' ich ja mein Handy (Telefon) dabei und an! Damit ich die wirklich wichtigen Dinge nicht verpasse. Und gleichzeitig sagt er mir dasselbe! Das nenne ich effektiv. Das ist ungefähr so, als unterhalte ich mich mit jemand, und gucke dauernd hektisch in der Gegend rum, ob ich nicht jemand anderes sehe, der mir wichtiger erscheint - und sowie ich jemand sehe, drehe ich mich wortlos um und laufe zu dem hin. Unhöflich hoch zehn. Wenn mir etwas am anderen liegt, verhalte ich mich nicht so. Es sei denn, ich bin stolzer Besitzer eines Mobiltelefones. Die machen das dauernd. Ob bei Besprechungen, bei Vorträgen, im Restaurant oder Zuhause: ständig signalisieren Sie: es gibt etwas, das wichtiger als das sein könnte, was ich gerade mache (mich mit dir zu beschäftigen).

Geht man so mit Geschäftspartnern um? Mit Kunden? Mit Freunden? Mit der Familie? Mit sich selbst?

Ich weiß ja nicht, wie es bei den modernen Dingern ist - aber mein (altes) Telefon hat einen Ausschaltknopf. Den könnte man doch ab und zu mal betätigen, oder? Und damit seinem Gegenüber (oder auch sich selbst) echte Wertschätzung entgegenbringen. Interesse. Aufmerksamkeit. Denn wie sagte schon der gute Schopenhauer: Höflichkeit ist wie die Luft im Reifen. Sie kostet nichts und macht das Reisen angenehmer.


Apropos Reisen: wenn Sie das nächst Mal in Sydney vorbei kommen, können Sie mal kurz zu

einem Genie werden:

Das ist kein Witz. Professor
Allan Snyder, Direktor des Center for the Mind, hat herausgefunden, dass Sie nur Ihren Verstand abschalten müssen - und schon kommen Ihre genialen Fähigkeiten zum Vorschein. Er macht das mittels einer nicht sehr angenehmen Magnetstimulation, die die betreffenden Bereiche in Ihrem Gehirn ausschalten. Echt phänomenal. Früher haben die Genies einfach Rotwein getrunken, Opium geraucht oder LSD geschluckt. Das tat wenigstens erst hinterher weh.

Toll finde ich dabei, dass nun auch die "seriöse" Wissenschaft endlich entdeckt, dass den Menschen mehr ausmacht als Vernunft, Verstand und IQ. Und dass der Verstand uns oft nur behindert. Aber warum "ausschalten"? Ich meine, ein wenig Verstand ist - zumindest in unserer westlich-komplexen Welt - gar nicht schlecht. Und wäre es nicht wesentlich sinnvoller, anstatt den Verstand aus-, die Intuition einfach zuzuschalten? Zum Beispiel mit Techniken, die ich im Mentaltraining MENTALE FITNESS vermittle. Es gibt übrigens neue Termine,
die Sie hier finden. (Das war der Werbeblock.)

Aber das ist eben typisch "Wissenschaft": die zerlegen immer noch Ganzes in Einzelteile und sind der Meinung, wenn Sie was neues herausgefunden haben, dass es das dann sei. Oder wie oft schallen Meldungen wie "das und das Gen entdeckt", "das Geheimnis der Liebe entschlüsselt" usw. durch den Wissenschafts- und Medienwald? Ist es eigentlich so schwer zu begreifen, dass nur das Ganze das Ganze ist? Und dass es eben nicht ausreicht, den Verstand auszuschalten, um ein Genie - oder auch nur kreativer - zu werden? Einschalten, Zuschalten, die verschütteten Fähigkeiten (wieder) aktivieren. Das ist der ganze Schlüssel. Und, liebe Wissenschaftler, da gehören auch all die Dinge dazu, die nicht messbar, zählbar, "wissenschaftlich" überprüfbar sind. Die es aber dennoch gibt. Oder glaubt im Ernst jemand, dass das, was wir mit unseren begrenzten Möglichkeiten wahrnehmen (= für wahr nehmen), alles sei?

Lassen Sie doch einfach mal ab und zu das Kind heraus, das unvernünftige, lassen Sie die Gedanken spinnen - und vielleicht tun Sie sogar was "ganz verrücktes". Daraus können erstaunlich brauchbare - zumindest aber spaßige und interessante - Dinge entstehen. Und mal wieder so richtig Spaß zu haben und sich zu freuen wie ein Kind hat doch auch schon was. Hat das nicht auch schon einer von den Bibel-Autoren gesagt, von wegen: werdet wie die Kinder?


Überhaupt nicht kindisch, sondern fortschrittlich-innovativ fühlen sich die selbsternannten Marketing- und Marktforschungs-Gurus der Glitzerwelt. Die haben doch tatsächlich mal wieder
neue Zielgruppen gefunden.
Ja, ja, das ist aber nicht auf die wundersame Vermehrung der Weltbevölkerung zurückzuführen - sondern darauf, dass sie mittlerweile ihre letzten Strategien verkauft haben - und nun 'was neues brauchen, das sie den Werbungtreibenden andrehen können. Die "Sinus-Milieus" und "Socio-Styles" stoßen an ihre Grenzen, heißt es. (Was auch immer das bedeuten mag. Ich verstehe sowieso nicht, wie das virtuelle Kind eines Anglizismus-Erotikers an eine Grenze stoßen kann, die doch auch nur eine virtuelle sein kann ...)

Bahn frei also für "Communiteens", "Öko-Reflektierte", "geldorientierte Phlegmatiker", "Pseudo-Teckis" oder "Tiger-Ladys". Ja, Sie haben richtig gelesen. So - oder vielleicht auch als "From Mum to Me" oder "VIB-Familie" werden Sie von nun an bezeichnet. Zumindest, wenn man Ihnen etwas verkaufen möchte. Finden Sie das nicht toll, so eine nette neue Bezeichnung zu bekommen? Ich meine: früher war man einfach nur Mensch. Und jetzt wird man aktualisisert zum Pseudo-Tecki. Ich finde, das hat was. Auch wenn die Schublade nicht neuer wird, nur weil man eine neue Beschriftung draufmacht...

Was soll uns das nun sagen? Also ich empfehle Ihnen, einfach mit den Leuten zu reden - oder besser: ihnen zuzuhören. Und nehmen Sie das Gefühl in sich auf, das dabei mitschwingt. So werden Sie im wahrsten Sinne des Wortes erleben, was Ihr Gegenüber an- und umtreibt, wo er gerne Lösungen hätte. Und dann bieten Sie ihm oder ihr diese Lösung an. Im Geschäftsleben ist das dann Verkauf ohne Abzocke - und im Privatleben nennt man das heutzutage Beziehungspflege. Einfacher ausgedrückt: gib' den Menschen, was Sie möchten und sie sind glücklich - und kommen gerne wieder. Und wer nicht in der glücklichen Lage ist, den Menschen ein einmaliges Produkt oder eine einzigartige Dienstleistung anbieten zu können - kann das trotzdem tun. Viele Menschen kaufen nur deshalb unnötige Produkte zu überteuerten Preisen bei den Call-Center-Anrufen, weil Ihnen endlich mal jemand am Telefon zugehört und sie ernst genommen hat. (Und viele von denen sind verheiratet. Sic!) Und diese Dienstleistung kann jeder erbringen. Jeder, der will.



Politiker wollen nicht.

Auf meine Nachfragen an die Bundestagsfraktionen habe ich keinerlei Antwort mehr bekommen. Also bleibt nichts anderes, als ein Resümee zu ziehen:
Die GRÜNEN haben es immerhin zugegeben: Ein Politiker verlangt von anderen, Dinge zu tun, die er selbst zu tun nicht bereit ist.
(Die komlette Antwort steht im letzten Info-Brief.) Das heißt im Klartext: Politiker, halt, die GRÜNEN sprechen ja "nur" von Bundestagsabgeordneten (das kann man ja nicht verallgemeinern, oder doch?) sind Labersäcke und Heuchler. Die von uns bezahlt werden. Was würden Sie eigentlich mit einem Angestellten tun, der so viel unnützes Zeug macht (falls er überhaupt was macht) und ansonsten nur rumlabert, alles besser weiß und kaum etwas auf die Reihe bekommt?

Aber das Schöne daran ist, dass man auch daraus etwas lernen kann. Man sollte tun, was man sagt. Vorbild sein und Beispiel. Dann glauben einem die Leute auch - und bekommen Vertrauen. Und nichts ist wichtiger in Beziehungen - als Vertrauen. Und da das ganze Leben aus Beziehungen besteht ...

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen wundervolle Beziehungen - zuallererst zu sich selbst. (Sonst wird's nix.)